Spoiler (Klicken um anzuzeigen)
Ophelias Traum
Ein fernes Ticken.
Unablässig, fortwährend, beständig.
Immer der gleiche Rhythmus. Immer der gleiche Takt.
Kaum zu hören.
Schon immer da.
Überall.
Es schreckt. Es lauert. Es lockt.
Schritte kommen hinzu. Deine Schritte. Ein dumpfer Widerhall deiner bloßen Füße auf dem Holzboden, während du durch die Dunkelheit gehst. Du weißt, es ist eine Galerie, ein schier endloser Gang, dessen Wände mit Bildern – Portraits –, Rüstungen und Waffen behangen sind. Du kannst sie nicht sehen, zu tief ist die Finsternis. Doch du spürst sie, die Blicke. Die Blicke unzähliger Augenpaare, die jeder deiner Bewegungen folgen, die auf dich niederstarren.
Starre Augen. Tote Augen. Gefühllos, kalt, leer.
Ein scharfes Zerren. An deinen Armen, Beinen, Bauch. Bei jedem Schritt, das Aufreißen deiner Haut. Brennender Schmerz. Andauernder Schmerz. Immer-Schmerz. Ein Kribbeln, Kitzeln, als sich eine warme Masse ihren Weg an deinem Körper hinabbahnt.
Ein blauer Hauch, der dich immer wieder frösteln lässt.
Du riechst ihn, den beißend chemischen Geruch von Chlor, die Kälte alten Stahles, den süßlich-salzigen Hauch von Blut. Er begleitet dich.
Dein Schritt ist langsam, gleichbleibend, unaufhaltsam. Folgt dem Takt des Tickens, immerwährend. Du kannst nicht fort, nicht zurück. Du willst nicht.
Es gibt nichts, wo du herkommst; nur Dunkelheit, wo du bist.
Es ist gleich.
Du fühlst dich müde, fühlst dich träge, willst stehenbleiben, doch es fehlt dir die Kraft. Du kannst dir nicht vorstellen, was geschieht, solltest du dich nicht mehr zu dem fernen Takt bewegen. Dir wird klar, er hat dich schon immer gelenkt, auch bevor du in diese Galerie kamst.
Wieso?
Du kannst sie nicht mehr hören, deine Schritte. Sie gehen im Rattern unter, das von den Seiten aus auf dich eindringt. Es ist schnell, hektisch, unkontrolliert. Du fühlst dich bedroht. Dir war es lieber, als du in der Stille alles hören konntest, als du dich vom Trommeln deiner Schritte, vom Ticken hast leiten lassen. Doch nun…
Du kannst nicht sagen, was dieses Geräusch hervorruft. Es klingt, als würde etwas schnell, in gleichmäßig unregelmäßigem Rhythmus gegen etwas geschlagen. Es ist nicht metallen, sondern dumpf melodisch, doch nicht resonant. Es ist entnervend. Ein dauerndes Trommeln, das sich in deinen Kopf frisst. Du erträgst es nicht, kannst, willst es nicht ertragen.
Du schaffst es nicht, dich diesem neuen Rhythmus anzupassen, noch immer setzt du deine Schritte nach dem Ticken, das du nicht mehr hörst.
Das Rattern ist stärker geworden, so stark, dass es zeitweise die Wände zu durchbrechen scheint und fahl-bleiches Licht hereinfällt, das augenblicklich wieder verschwindet. Es reicht nicht, um wirklich etwas wahrzunehmen. Zu flüchtig sind die kurzen Lichtblitze, als dass dein Gehirn die Informationen deiner Augen verarbeiten könnte. Alles erscheint dir unwirklich; unwirklicher als die Dunkelheit zuvor, in der du noch Konstanten hattest, an denen du dich orientieren, dich klammern konntest, sei es nur, das Dunkel, die Unfähigkeit zu sehen gewesen.
Du bist nicht mehr in der Dunkelheit. Du bist nicht im Licht. Du bist in einem Dazwischen. Du bist nicht dazwischen.
Der Gang ist zu Ende. Deine Hände stießen gegen eine kühle, feste Oberfläche. Glatt, weich, einladend, beängstigend. Du hast sie wieder sinken lassen. Sie hängen nun zu deinen Seiten.
Starr blickst du vor dich, willst versuchen das Ende zu erkennen, zwischen den kurzen, lichten Momenten. Nur langsam setzt sich vor deinen Augen ein Bild zusammen: die Darstellung eines Menschen, ein surreal reales Gemälde.
Der Hintergrund weist nur bedeutungslose, formlose Schemen auf, die menschliche Gestalt ist das einzig klar Erkennbare. Feuchte, verklebte Haare hängen wirr und strähnig in ein verhärmtes, ausgemergeltes Gesicht, verbergen die Augen, die in tiefen Höhlen zu liegen scheinen. Der Körper ist entblößt, wirkt leblos, auch wenn er aufrecht steht, unbeweglich, wie eine perfekt geschaffene Statue. Keine Kleidung bietet Schutz, verhüllt die langen Striemen, die tiefen, dunklen Linien die sich über den gesamten Körper ziehen, in einem undefinierbaren, sich ständig kreuzenden Muster. Du kannst in den fahlen Lichtblitzen den Anflug von Farbe erkennen, schwarz-rot.
Unweigerlich wird dein Blick zum Zentrum der Gestalt gezogen, auf die geschundene Brust. Sie ist offen. Das Herz liegt frei. Jeder Schlag ist sichtbar.
Du merkst, wie du im Rhythmus der Herzbewegung nach vorne fällst. Weiter und weiter. Immer auf die Gestalt zu.
Du fällst in sie hinein.
Deine gläsernen Augen erwachen, richten sich starr auf das Grau über dir.
Du spürst es nicht. Du spürst gar nichts.
Weder wie dein Körper im kühlen Wasser treibt, noch das seichte Spiel der Wellen mit deinen Haaren.
Die rote Blume auf deiner Brust entfaltet ihre Blüte, doch verströmt sie keinen Duft.
Deine Hände liegen in deinem Schoß gefaltet.
Sie halten einen Schädel.
So, dann auch ein kleiner eitrag von meiner Seite. Wie man sieht, ist es Ophelia geworden, da Lady Macbeth einfach nicht vorbeischauen wollte.
Du hast dich im Püppchenland verlaufen? Dann schau doch
hier, ob du deinen Weg wiederfindest. (Der Spielebereich ist fertig.)
Du findest mal wieder nicht die Frisur des geknippsten Stars? Oder du suchst eine bestimmten Lippenstift - dann schau doch im
Schönheitssalon vorbei.
-> Scherz-Make-Up 1. April 2014 wurde ergänzt.
-> Star Carly Ray Jetsen, Peppy und Lady Gugu2 ergänzt.
-> Die Game of Thrones Stars Margary und Dragoneris ergänzt.
Du suchst Schuhe/Stiefel, die man über der Hose tragen kann? Hier ist eine kleine
Liste.
Bin für meinen Blog auf der Suche nach neuen Hauttyp-Aufgaben für Niveau 40 und 83. Falls jemand die übrig hat, wäre es nett, wenn man sie mir schicken könnte.