Die Prinzessin, die weder ein Abenteuer erlebte, noch ihre große Liebe fand!
Es war einmal, vor langer, langer Zeit, eine wunderschöne Prinzessin namens Lyrenne, welche mit ihrem Vater und ihren zwei älteren Schwestern in einem riesigen Schloss am Wald lebte. Gut...wenn ich recht überlege, so lange her ist es dann doch nicht, genauer gesagt spielte die Geschichte sogar nur vor knapp einem Monat. Warum ihr unbedingt wissen solltet, dass die Geschichte gar nicht so lange her ist? Nun ja, vielleicht könnte unser Zeitalter damit zusammen hängen, dass unsere hübsche Lyrenne, nicht unbedingt das Bild einer klassischen Prinzessin erfüllte. Aber lasst uns endlich mit der Geschichte anfangen:
Es war ein schöner, sonniger Tag, die Vögel sangen und die Bäume rauschten im Wind, es war ein Tag, wie man ihn im März nicht oft erlebte. Dieser Meinung war auch der König und so beschloss er, dass seine drei Töchter lange genug ihre Zeit im Schloss verbracht hatten und entschied sie nach draußen in den Garten zu schicken, damit auch sie die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings genießen konnten. Nachdem er seine beiden älteren Töchter von seiner Idee überzeugt hatte, blieb nur noch seine jüngste Tochter Lyrenne übrig, also machte er sich auf zu ihrem Zimmer. Er stand schon davor, die Hand zum Klopfen gehoben, als er sich fragte, ob er sich diese Konversation schon so früh am Morgen antun sollte. Es war immerhin erst halb zwei. Nach etlichen Minuten, beendete er seinen inneren Konflikt und klopfte zaghaft an die Tür. Nichts. Keine Antwort. Erneut hob er seine Hand und klopfte. Wieder nichts. Er überlegte schon, die Tür einfach so zu öffnen, entschied sich dann aber dafür, noch einmal lauter zu klopfen. Unverständliches Genuschel drang durch die Tür und der König beschloss sie einen Spalt zu öffnen. „Lyrenne? Bist du wach?“- „Ey, Alta, geht’s noch oder wie jetzt? Ich will vielleicht schlafen, oder was? Was kommst du hier so hin und klopfst einfach an meine Tür, ey?“, begrüßte die Prinzessin ihren Vater freundlich. „Ich dachte nur vielleicht würde dir etwas Sonne ganz gut tun“ und mit diesen Worten zog er den Vorhang zur Seite, ließ seiner Tochter aber keine Zeit dagegen zu protestieren: „Immerhin sitzt du den ganzen Tag nur in deinem Zimmer und spielst mit dieser...Büchse!“- „X-box?“- „Was auch immer! Ich verlange von dir, das du heute rausgehst und das in normalen Anziehsachen! Nicht immer diese...Hosen und T-shirts oder diesem neumodischen Kram!“- „Ey chill mal! Was soll denn das?“- „Lyrenne, wie redest du mit deinem Vater? Ich möchte doch nur, dass...“ An dieser Stelle verzichte ich auf eine ausführlichere Wiedergabe dieses Gespräches, es sein nur so viel gesagt, als der König es endlich geschafft hatte seine Tochter zu ''überzeugen'' (in Wirklichkeit hatte er ihr nur zweimonatigen Taschengeldentzug angedroht) war es halb vier, als die Prinzessin sich endlich fertig gemacht hatte, war es schon fast sieben und die Sonne beinahe wieder untergegangen. Als Lyrenne ihr Werk im Spiegel betrachtete sah sie äußerst zufrieden aus und als ihr Vater bei ihrem Anblick einen Hustenanfall bekam und fast vom Stuhl viel, bestätigte sie in ihrer Annahme erneut ein wunderbares Outfit kreiert zu haben. Sie trug ihr rosafarbenes Prinzessinnen Kleid, zusammen mit ihren rosanen Schuhen und ihrer Krone, wie ihr Vater verlangt hatte. Von etwaigen Accessoires hatte er aber nicht gesprochen. Auf ihrer Krone die schief auf ihrem mit Haarspray fixiertem, blondiertem Haar saß, prangte ein Totenkopf, ebenso wie an ihrem pinken Gürtel. Ihr Rock war fast bis zur Hüfte ausgerissen, so dass man die schwarze, ebenfalls zerrissene Strumpfhose sehen konnte , mit Stofffarben hatte sie einen weiteren Totenkopf auf ihr Oberteil gemalt und dieses mit schwarzen Stoffresten umschlungen und in ihrer rechten, behandschuhten Hand hielt sie eine goldene Handtasche. „Kind...was hast du gemacht?“- „Ich hab mich angezogen, eh, wolltest du doch oder nicht?! Ich geh jetzt raus, man sieht sich Alta“ Und mit diesen Worten rauschte sie davon.
Die Prinzessin war wahrlich ein elfengleiches Geschöpf und so stampfte sie (höchst anmutig und elegant natürlich) den Weg in den Wald entlang. „Woooow, was soll ich n hier, Mann? Ist ja voll lame hier und-Waaah!“ und mit diesem Worten stolperte sie über eine Wurzel, die sie dank der fast untergegangenen Sonne nicht gesehen hatte und fiel zu Boden, wobei ihr Krönchen verrutschte und ihr ihre goldene Gucci Clutch aus der Hand fiel. Direkt in einen Brunnen. Ja, das Glück war der Prinzessin wahrlich hold! „Fuck, ey! Was mach in n jetzt?“, sprach das pure Entsetzen aus der Prinzessin. „Benötigt das werte Fräulein eine Handreichung?“ - „Eh, was?“- „Ob die ehrwürdige Prinzessin Assistenz benötige?“ - „Eh...was?“- „ Brauchst du Hilfe Weib?“- „Yeah, das wäre ganz nice! ...Aber wer biste überhaupt? Und wo, ich seh ja gar nichts, kann diese verdammte Sonne vielleicht auch mal später untergehen? Und ganz-“- „ Ich, meine werte Maid“, unterbrach der unbekannte den Redeschwall der Prinzessin. „Ich, bin Prinz Ranam der Erste von und zu Frogius aus dem Land Gartón Taichè*, aber Ihr dürft mich gerne ehrwürdiger Prinz nennen!“ Und mit diesen Worten hüppelte der ehrwürdige Prinz Ranam der Erste von und zu Frogius aus dem Land Gartón Taiché aus dem Taiché- Verzeihung- Teich und setze sich vor der Prinzessin auf den Rasen. „What the fuck?...“, murmelte Lyrenne, voller Bewunderung über die wirklich sehr ehrwürdige Erscheinung des Prinzen. „ Du bist n Frosch?!“ Ja, Prinz Ranam vonundzuwasauchimmer war ein leibhaftiger Frosch. Wenn auch ein sehr stattlicher Frosch, mit einer Größe von beinahe 21cm, außerdem war er für seine Gattung ein ganz besonders guter Schwimmer und auch noch ausgesprochen schleimig, aber diese Vorzüge schienen die Prinzessin allesamt nicht zu interessieren. „Iiiihhheee~ Ein Frosch! Baaahh, ist das ekelig!“, quietschte sie. „Also wirklich, ich verbitte mir diesen Ton!?“, kam es entrüstet von Prinz Ranam. „ Bis grade wollte ich dir ja noch helfen, aber jetzt...“- „Jaja, schon gut, die Erzählerin hat Recht, du bist echt voll...eh...ehrwürdig! Und so was von schleimig, wirklich beeindruckend, ey!“- „ Ach~ Prinzessin! Ihr seid wirklich ganz reizend!“ und ich sage euch, könnte ein Frosch erröten, dann hätte es Ranam in diesem Moment wohl getan! „Also gut, ich helfe Euch! Aber...es gibt da eine kleine Bedingung!“- „Und die wäre?“- „ Ein Date!“- „ Naja...wenn ichs mir Recht überlege warn das ja auch nurn paar tausernder für die Tasche, ich verzieh mich dann ma, ne?“ und die Prinzessin wandte sich zum gehen. „Hey! Wartet! Wo wollte ihr denn hin?“ Ja... wo wollte sie eigentlich hin? Theoretisch könnte sie doch... und innerhalb von Sekunden hatte sie einen teuflischen Plan ausgetüftelt, mit dem sie ganz sicher an die Tasche kommen würde ohne danach mit dem schleimigen Prinzen ausgehen zu müssen. „Okay Mann, der Deal steht!“ Und sofort hüpfte der Frosch wieder in den Teich und tauchte ein paar Sekunden später mit der Tasche wieder auf. „Bitte sehr werte Prinzessin!“- „Danke Mann...und tschüss!“ An dieser Stelle sollte man vielleicht erwähnen, dass der grandiose Plan der Prinzessin aus '1. Den Frosch anlügen' und '2. Die Kugel schnappen und wegrennen' bestand. Und genau das tat sie jetzt auch , sie rannte und rannte und rannte...oder tat das was man unter dem Versuch mit 12cm Absätzen zu rennen versteht und trotz ihres nicht grade...zügigen Tempos war der Frosch an Land zu langsam um sie einzuholen. Keuchend kam die Prinzessin schließlich am Schloss an und wurde sogleich von ihrem freudestrahlenden Vater empfangen der irrtümlicher weise annahm sie hätte sich 'sportlich betätigt'. Lyrenne ließ ihn jedoch einfach stehen und torkelte in die Küche um sich einen Tiefkühlcheeseburger in die Mikrowelle zu schieben, als es an der Tür klingelte, ihr Vater öffnete und ein wütender Frosch herein gehüpft kam. „Ey, wie bist du bitte an die Klingel gekommen?“- „Jaja, schon klar, ein rennender Frosch ist vollkommen normal, dass dieser Frosch auch noch reden kann ist auch nichts besonderes und das er auch noch ein verwunscherer Prinz ist, ach wen interessiert das schon, aber wie ich an die Klingel gekommen bin, das ist interessant, ja?“, keifte der Frosch und überspielte so gekonnt, dass die Schreiberin dieser Geschichte ebenfalls keine Antwort auf diese Frage wusste. „Außerdem, Prinzessin, schuldet Ihr mir noch etwas oder nicht?“- „Was?!“, mischte sich nun auch Lyrennes Vater ein. „Erst diese Klamotten, dann diese Sprache und nun auch noch Schulden? Was ist nur aus meiner Tochter geworden?“ Der arme König war den Tränen nahe, da es anscheinend eine der Lieblingsbeschäftigungen seiner Jüngsten war, regelmäßig sein Weltbild ins wanken zu bringen. „Eh chill, ich schuld dem ma gar nichts, ja? War immerhin meine Tasche, ey!“- „Das reicht jetzt aber! Was immer du diesem Frosch-“- „Prinzen!“, mischte sich Ranam ein. „Gut, Prinzen schuldest, du wirst deine Schulden einlösen!“ Und so kam es, dass die Prinzessin ihren Cheeseburger teilen musste. Mit einem Frosch. So langsam war sie sich sicher, dass dieser Tag nicht mehr seltsamer werden könnte, doch dann sprach der grüne Prinz: „Also an deinen Kochkünsten musst du definitiv noch feilen, aber jetzt lass uns in dein Zimmer gehen, ich brauche meinen Schönheitsschlaf'! ...Prinzessin?“ Doch Lyrenne hatte längst keine Lust mehr dem Frosch bei seinen Reden zuzuhören und war schon in ihrem Zimmer verschwunden, also blieb dem Frosch nichts anderes übrig, als ihr hinterher zu hoppeln. Er quetschte sich durch den Türspalt und beobachtete fasziniert wie Lyrenne mit einem weißen, kleinen Gerät vor einem flimmernden Kasten herumwedelte. „Was zum... Was ist das denn?“, kam es vom verwunderten, aber mindestens genauso faszinierten Frosch. „Ne X-box, was denkst du denn?“, antwortete die Prinzessin und warf dem Frosch den zweiten Controller zu. Und wie der Zufall es so wollte, oder wohl eher die genervte Autorin, die längst die 1500 Wörter Grenze überschritten hatte, zerquetschte der Controller den Frosch. Nun ja. Das kann ja mal passieren, oder nicht? Doch Dummheit schützt vor Strafe nicht und so wurde die Prinzessin angeklagt und zu drei Jahren Haft verurteilt. Ende.
…
Was? Nicht gut? Ach, ihr immer mit eurem Happy end! Also gut~ Nochmal:
Und wie der Zufall es so wollte zerquetschte der Controller den Frosch. „Ups!“, meinte die Prinzessin. „Ups?! Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“, keifte der blutige Froschmatsch, der komischer weise nicht mehr blutig noch matschig noch nach Frosch aussah. Ja, vor der Prinzessin stand tatsächlich ein leibhaftiger Prinz. Und dieser Prinz griff nach dem X-boxcontroller und ließ sich einfach neben Lyrenne nieder, als wäre nie etwas gewesen. „Ey, Alta, warst du nicht grade noch irgendwie ein Frosch, oder so?“- „Jap, eine böse Hexe hat mich verzaubert und ich konnte nur durch einen mich zermatschenden Controller wieder zum Prinzen werden!“- „Was?! Wirklich?“- „Mein Gott, du glaubst wohl auch noch an Feen und Einhörner? Das ist eins dieser unerklärlichen Märchenphänomene, wie die Sache mit der Türklingel und jetzt verhalt dich ruhig, dieses Märchern hier braucht nämlich langsam mal einen Schluss!“
Und so kam es, dass die Prinzessin und der Prinz Bioshock, Dead Space und Counterstricke zockten bis es hell wurde und dann sahen sie zusammen die Sportschau und waren nicht verliebt, sondern einfach nur beste Freunde, wären draußen eine Fee auf einem Einhorn vorbeiflog.
Und wenn sie an den Zusatzstoffen aus den Tiefkühlcheeseburgern noch nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute.
~~~~Ende~~~~
*Hey, keine Witze über meine originellen Namen, ja?Ò_o XDD
(Der Froschkönig)
Dargestellte Figur:
Prinzessin Lyrenne
Name des Outfits
So ziemlich Prinzessin
Verwendete Kleidungsstücke:
Krone verlorene Prinzessin
Brille Will
Gürtel Totenkopf
Rock Charlize Thron
Top Gruft
Strumpfhose zerrissen
Schuhe schwarzer Schwan
Handschuhe Pop
Blut Jennifer Sbodi
Clutch bag Smarovski
Anmerkung:
1. Auch wenn die Hauptfigur Lyrenne heißt, ich rede in Wirklichkeit nicht so! XD
2. Ich musste das Ende leider ein bisschen quetschen, da ich zwischen drin erst mal vergessen habe, dass es diesen Wettbewerb überhaupt gab (typisch!x_x)
3. Nein, das Teil in ihrer Hand ist kein Küken, das ist ein Frosch, klar? :'D